Matze ist vor zehn Jahren nach Berlin gekommen. Und geblieben. Er hat bereits mit seinem Philosophiestudium den Grundstein für eine steile Karriere gelegt und mittlerweile im Online-Marketing sein berufliches Zuhause gefunden. Ausgefallene Themen sind sein Steckenpferd – im Job wie privat und so führt ihn so mancher Wochenendausflug zum Tanztee nach Schmachtenhagen oder ins Gurkenmuseum nach Lübbenau. Für sein junges Alter kann Matze bereits auf eine bewegte Musikerkarriere zurückblicken. So ist er bis 2010 mit seiner Coverband auf sämtlichen Schützenfesten am Niederrhein aufgetreten. Heute greift er hingegen nur noch selten zur Gitarre. Und das auch nur im angemieteten Proberaum (Sie können die Ohropax also wieder beiseite legen). Öfter greift er hingegen zum Kochlöffel.
Ein perfekter Feierabend in unserer neuen Wohnung wäre für Matze: Wein auf dem Balkon, Emerson, Lake & Palmer auf dem Plattenteller, schnelles Nudelgericht auf dem Tisch.
Kerstin hat erst Politik studiert und dann internationales Recht. Hätte sie es andersherum gemacht, würden ihr heute wahrscheinlich zwei Abschlüsse fehlen. So aber hat es funktioniert – und eine stark erhöhte Frustrationstoleranz für langsame Prozesse ist das Ergebnis. Hilfreich ist das nicht nur für das Zusammenleben mit ihrem Partner (siehe oben), sondern auch für ihren Broterwerb, sie macht in PR für Energie- und Infrastrukturprojekte. Langsamkeit ist Kerstins Sache aber nicht. Mit beängstigendem Tempo pflügt sie sich durch den Kanon der Weltliteratur und durch Podcasts zu allerlei ekligen Forensik-Themen. Deren Inhalt behält sie aber für sich, auch gegenüber den Nachbarn.
Ein perfekter Feierabend in unserer neuen Wohnung wäre für Kerstin: Wein und Käse auf dem Balkon, gemeinsam mit Matze und John Steinbeck.